Ob Expat oder Unternehmen, bereiten Sie sich interkulturell gut auf die USA vor

Labor Day

Jedes Jahr wagen zahlreiche Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz den Weg in die USA, um dort zu leben und zu arbeiten. Beispielsweise entscheiden sich fast 10.000 Deutsche jährlich für ein Leben in den USA. Damit gehören die Vereinigten Staaten zu den TOP 3 Auswanderungszielen der Deutschen. Nur die Länder Schweiz und Österreich sind noch beliebter.

Auch für deutschsprachige Unternehmen sind die USA ein höchst attraktiver Markt. So haben etwa 3.000 deutsche Unternehmen bereits heute eine Präsenz in den USA und beschäftigen an ihren Standorten rund 900.000 Menschen.

Sehr viele dieser Unternehmen und auch Mitarbeiter, die in die USA entsendet werden, haben großen Erfolg im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sehr viele der Auslandseinsätze von Expats oder auch von Unternehmen in den USA nicht den gewünschten Erfolg bringen. Die Rückkehr in die Heimat oder der Marktausstieg ist dann oft das letzte Mittel.

 

Warum ist das so?

„Unternehmen und Menschen unterschätzen leider zu oft die interkulturellen Herausforderungen, die es in der transatlantischen Zusammenarbeit gibt. Eine interkulturelle Vorbereitung, beispielsweise von Expats oder Geschäftsreisenden, wie Sie für China oder Indien völlig logisch erscheint, wird bei den USA regelmäßig als `nicht so wichtig` abgetan, was zu bösen Überraschungen und kostspieligen Erfahrungen führen kann!“ sagt Matthias Koehler.

Er war selbst Expat in den USA und hat für deutsche und amerikanische Firmen in den USA und in Deutschland gearbeitet. Mit KOEHLER Transatlantic Business Resultats begleitet er nun Unternehmen und Menschen auf dem Weg zum Erfolg auf dem US-Markt. Zum Thema interkulturelle Kompetenz hat er eine klare Meinung und wertvolle Tipps, um das USA Abenteuer erfolgreich zu gestalten und möglichen Fallstricken aus dem Weg zu gehen.

 

Was macht den US-Markt so speziell?

 

Wir alle sprechen Englisch und haben direkt oder indirekt zahlreiche Erfahrungen mit den USA gemacht, ob auf Reisen, durch Hollywoodfilme oder den zahlreichen amerikanischen Produkten auf dem europäischen Markt. Möglicherweise haben wir auch beruflich schon Kontakt mit amerikanischen Kunden, Kollegen oder Geschäftspartnern gehabt. Auch Sportveranstaltungen wie der Super Bowl oder Medienveranstaltungen wie die Oscar oder Grammy Verleihung lösen einen gewissen Reiz auf uns aus.

Dies führt zwangsläufig dazu, dass uns die USA sehr nahe und vertraut erscheinen.

Leider liegt genau darin eine Gefahr, denn neben vielen Gemeinsamkeiten, gibt es zahlreiche und auch für die Geschäftswelt relevante Unterschiede zwischen Deutschen und Amerikanern. Kennt man diese nicht oder respektiert diese unzureichend, kann dies sehr schnell zu negativen Folgen in der Zusammenarbeit und somit dem beruflichen und persönlichen Erfolg in und mit den USA führen.

 

 

 

Warum ist interkulturelle Kompetenz so wichtig?

 

Wenn wir mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen arbeiten und kommunizieren, müssen wir uns stets darüber bewusst sein, dass wir in unterschiedlichen Welten aufgewachsen sind. Wir wurden von Kindesbeinen an von unserer Umwelt bewusst oder auch unbewusst geprägt. Diese Art der Sozialisierung erfolgte durch unsere Eltern, Freunde, in der Schule und später im Berufsleben. Ganz selbstverständlich erlernen wir bestimmte Verhaltensmuster, bilden unsere verbalen und nonverbalen Kommunikationsfähigkeiten aus und passen uns unwillkürlich unserem Umfeld an. Mit Menschen, die im selben Umfeld sozialisiert wurden, interagieren wir unbewusst und völlig selbstverständlich.

Wenn wir nun aber auf Menschen treffen, die in einer anderen Umgebung sozialisiert wurden, stellen wir fest, dass bestimmte Mechanismen nicht mehr wie gewohnt funktionieren. Beispielsweise genügt es nicht, dieselbe Sprache zu sprechen, um auch gut kommunizieren zu können. Feinheiten in der Wortwahl oder das sogenannte „Lesen zwischen den Zeilen“ ist uns nicht wie gewohnt möglich.

Interkulturelle Kompetenz ist also deshalb so wichtig, da sie darauf aufbaut, die andere Kultur zu verstehen, zu erkennen wo es Unterschiede gibt und mit diesem Wissen gezielt umzugehen.
Je geringer die offensichtlichen Unterschiede wie Sprache, Hautfarbe oder Lebensbedingungen sind, desto schneller ist man geneigt zu vermuten, dass auch die kulturellen Unterschiede kleiner sind. Speziell für die USA ist dies leider ein gefährlicher Rückschluss. Denn speziell in der Kommunikation, der Herangehensweise an Aufgaben oder im Umgang mit Kritik agieren Deutsche und Amerikaner sehr unterschiedlich.
Das positive dabei ist: Kennt man diese Unterschiede und ist man sich der Konsequenzen bewusst, so können Gefahren erkannt, Chancen ergriffen und effizienter zusammengearbeitet werden. In Folge erhöhen sich die persönlichen und beruflichen Erfolgschancen deutlich.

 

Wer sollte sich interkulturell coachen lassen?

 

Grundsätzlich ist es hilfreich, wenn alle Mitarbeiter und Führungskräfte, die regelmäßig mit oder in den USA arbeiten sich mit dem Thema „Kultur in den USA“ auseinandersetzen.

Für folgende Personengruppen lohnt es sich besonders über ein gezieltes Training oder Coaching nachzudenken:

 

  • Expatriates kurz Expats, also Personen, die in die USA entsendet werden, um dort für ein Unternehmen für einen gewissen Zeitraum zu arbeiten. Hier ist ein interkulturelles Training und eine Begleitung in der Startphase höchst ratsam.
  • Partner der Expats. Diese werden sehr gerne bei der Vorbereitung auf eine Rolle des Expats in den USA „vergessen“. In der Regel haben Partner und Familie jedoch die schwierigere Aufgabe und nicht selten scheitern Entsendungen daran, dass die Familie im neuen Umfeld nicht zurechtkommt.
  • Unternehmer und Führungskräfte die am europäischen Hauptsitz für den amerikanischen Markt verantwortlich sind. Um gute und erfolgreiche Entscheidungen treffen zu können, muss man sich mit den Besonderheiten des US-Markts auseinandersetzen. Viele der Marktmechanismen und Besonderheiten sind dabei auf kulturelle Unterschiede zurückzuführen.
  • Teams am Hauptsitz die mit den USA zusammenarbeiten. Um Kunden, Kollegen oder Geschäftspartner auf dem anderen Kontinent verstehen zu können, ist es wichtig deren Handlungs- und Verhaltensweisen zu verstehen. Sehr oft kommt es beispielsweise zu Konflikten zwischen deutschsprachigen Ingenieuren und amerikanischen Vertriebsmitarbeitern. Die Gründe sind nur selten inhaltlicher Natur, sondern auf unzureichendes Verständnis der anderen Kultur zurückzuführen.

 

Welche Lösungen gibt es, um sich gut vorzubereiten?

 

Um sich die nötige interkulturelle Kompetenz aufzubauen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten.

  • offene interkulturelle Seminare
  • in-house Workshops bei Firmen
  • ein persönliches Coaching / Sparring
  • oder das Selbststudium mittels themenbezogener Literatur.

Matthias Koehler bietet mit KOEHLER Transatlantic Business Results ein umfangreiches Angebot in genau diesem Themenbereich.

Als Autor von „Winning in America – Geschäftserfolg in und mit den USA“ teilt er zudem sein Wissen offen mit Unternehmen und Menschen, die den Schritt in die USA wagen und Tipps für die Entsendung oder den erfolgreichen Markteintritt oder Marktausbau suchen.